Ich wurde in Berka / Wipper, Thüringen, geboren. Seit 1965 lebe und arbeite ich in Eisenach. Hier bin ich angekommen, ich fühle mich dieser, „meiner“ Stadt und ihren Menschen heimatlich verbunden.

Schon in früher Kindheit entdeckte ich meine Liebe zum Malen und Zeichnen. Diese Neigung erkannte der Kunsterzieher und Maler Helmut Frenzel in Sondershausen. Durch ihn erfuhr ich eine gute Förderung. Er gab mir Unterricht in der Technik des Zeichnens und erste Möglichkeiten, meine Bilder in Ausstellungen, die er organisierte, zu präsentieren. Es waren für mich schöne und lehrreiche Erfahrungen, die mir noch heute zugutekommen. In dieser Zeit zeichnete ich gern mit Bleistift, Kohle, Kreide usw., die Arbeiten waren sehr präzise und naturgetreu.

Meine Neigung durch ein Kunststudium zum Beruf zu machen, war damals nicht möglich. Alternativ absolvierte ich eine Lehre zur Werbegestalterin. Hier konnte ich mich – auf andere Weise – ebenfalls kreativ ausdrücken. Meine Spezialgebiete wurden die Plakatmalerei und die Arbeit mit Schriften. Einige Jahre später, längst in Eisenach lebend, schloss ich ein Studium der Technologie ab. Parallel dazu absolvierte ich eine Ausbildung für Textilgestaltung und widmete mich hier im Besonderen der Applikation.

Doch erst nach langer Pause entsann ich mich wieder meiner Neigungen und fand Ende der 1990er Jahre durch Besuche der Sommerakademie bei Alfred Darda in München und im Allgäu den Zugang zur gegenstandslosen Malerei. Diese für mich völlig neue Art hat mich seit dem nicht mehr losgelassen, denn seither kann ich mich ganz der Faszination der Farben und Materialien hingeben und die Dinge des Lebens auf meine Weise sichtbar machen. Basis der seither entstandenen Arbeiten sind beispielsweise die Techniken der Frottage und Fumage, aber ich gestalte auch Collagen oder arbeite in Mischtechnik auf Acrylbasis. Hinzu kommt, dass ich begann, mit den unterschiedlichsten und oft ungewöhnlichen Dingen zu experimentieren. So gelangen auf meine Malgründe eben nicht nur Papierstücke, sondern häufig achtlos weggeworfene Teile aus der Umwelt oder Dinge aus unser aller Alltag. Ich verwende z.B. Steine, Stoffe, Holz, Sand, Späne, Glasgranulat, (rostiges) Metall, Kaffeesatz, Gewürze, Zeitungstext und vieles mehr. Diese "Schätze" verfremde ich meist so, dass deren Ursprung gar nicht mehr oder nur auf den zweiten Blick erkennbar ist. Trotz Verwendung dieser alltäglichen Dinge, die jedem vertraut sind, gestalte ich ganz bewusst keine naturgetreuen Abbildungen der Umwelt, eher lade ich den Betrachter auf eine „Entdeckungsreise" in meine Welt des Sehens ein.

Neben meinen freien Arbeiten werde ich auch auf Auftrag tätig. So gestaltete ich in den letzten Jahren abstrahierte Vorlagen für eine Parament Künstlerin und entwarf Siegel für mehrere Kirchgemeinden aus dem Gebiet des Landeskirchenamtes Thüringen.